Überwinterung

Überwinterung

Überwinterung von Pflanzen mit Hilfe von Pflanzenlampen 

Sobald sich die Temperaturen unter 5 °C einstellen wird es Zeit Ihre Lieblingspflanzen zum Überwintern ins Haus oder in ein Winterlager zu befördern. Auch während der Winterzeit gibt es wichtige Pflegehinweise für Ihre Pflanzen, um diese gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Mit einem passenden LED Pflanzenlicht bleiben Ihre Pflanzen auch den Winter über gesund und kräftig.   

Zu den pflegeaufwendigeren Pflanzenarten gehören vor allem immergrüne, exotische Pflanzen und einige Sukkulenten. Diese sollten auch im Winter nicht zu dunkel stehen. Der Grund liegt darin, dass die Pflanzen das Sonnenlicht zur Photosynthese benötigen. Bei der  Photosynthese wird Lichtenergie in chemische Energie umgesetzt, sodass Verbindungen und Nährstoffe entstehen und eingelagert werden können, wovon die Pflanze zehrt. Die Photosyntheseleistung ist in der Winterzeit in der Regel verringert. Man spricht von der sogenannten Vegetationsruhe. Es sollte jedoch weiterhin so viel Photosynthese stattfinden können, sodass die Pflanzen nicht „verhungern“. Während dieser Ruhephase findet kein oder nur wenig Wachstum bei den Pflanzen statt, jedoch kann der Erhalt der Blätter und des Wurzel- /Feinwurzelsystems durch zusätzliches Beleuchten wesentlich verbessert werden.  

Die Vegetationsruhe stellt sich bei den Pflanzen je nach ursprünglichem Lebensraum und Wachstumsbedingungen im eigentlichen Herkunftsgebiet ein. Die meisten unserer Zimmerpflanzen heutzutage kommen aus der tropischen oder subtropischen Klimazone und benötigen deshalb im Winter eine zusätzliche Pflanzenbeleuchtung, da Ihnen das verminderte Lichtspektrum im Winter oder in dunklen Räumen nicht ausreicht. Das gilt auch für exotische Gartenpflanzen die im Gewächshaus (am besten beheizt) oder im Haus überwintern sollen.   

Zur Überwinterung von Pflanzen während der Vegetationsruhe sind vor allem blaue und weiße Wellenlängen des Pflanzenlichts essentiell. Die Wellenlängen im blauen Lichtspektrum (430-450nm) dienen dem Erhalt bzw. dem Wachstums der Blätter. Zusammen mit einem weißen Vollspektrum (400-700nm), das den Erhalt und die Förderung des Wurzelapparates stimuliert, sind die wichtigsten Lichtfaktoren für den Winter vorhanden. 

Tipp:

Licht ist bei der Überwinterung nur eins von vielen Themen. Achten Sie bei der Überwinterung außerdem auf folgende Faktoren:  
-Temperatur   
- Substrat (lockeres Substrat für den Luftaustausch)  
- Nährstoffverfügbarkeit (Natrium, Phosphor, Kalium, Magnesium in Form von Dünger)  
- Wasserverfügbarkeit und Luftfeuchte (vor allem bei trockener Heizungsluft)  

 

Durch eine Verdunklung und durch das Lagern in kühlen Räumen unterstützen Sie die Vegetationsruhe Ihrer Pflanzen. Mit einer LED Lampe geben Sie Ihrer Pflanze ein sanftes Licht, sodass die Vegetationsruhe zusätzlich unterstützt wird. Die Pflanzenarten legen unterschiedlich Ruhephasen im Winter ein oder nicht. Je nach Pflanzenart stellen sich diese dann darauf ein, indem sie ihren Stoffwechsel herunterfahren. Hierbei sind Temperaturen um 5° C bis 10° C ideal. Je kühler die Temperatur beim Überwintern ist, desto dunkler kann auch der Raum gehalten werden. Bei zu hohen Temperaturen reagieren die Pflanzen darauf in dem sie „vergeilen“ und Wassertriebe mit dünnen kleinen Blättern ausbilden. Es hilft außerdem die Pflanzen vor dem Einlagern zurückschneiden, so müssen sie weniger Triebe und Blätter versorgen und können diese einfacher erhalten. Vor allem alte und tote Triebe können sie bedenkenlos entfernen. Im Besten Fall warten Sie mit dem Rückschnitt jedoch bis zum Frühlingsbeginn wenn die Pflanze ihren Stoffwechsel wieder ankurbelt und die so entstandenen Wunden besser versorgen und überwallen kann.  

Achten Sie darauf, den Überwinterungsraum auch immer mal wieder zu lüften. Dies bietet sich an milderen Frühlingstagen an, um eine geeignete Luftfeuchte sicherzustellen. Braune Blattränder und -spitzen sowie Schädlingsepidemien sind meist ein Hinweis auf zu geringe Luftfeuchtigkeit. Zimmerspringbrunnen oder wassergefüllte Schalen tragen ebenfalls zu einer Erhöhung der Luftfeuchte bei.  

Es genügt Ihre Pflanzen in der Vegetationsruhe nur verhalten gießen (pro Woche ca. einmal). Achten Sie darauf, dass sich die Temperatur des Wassers an die Raumtemperatur anpassen konnte. 

Was tun bei Schädlingsbefall?

Sollten Sie einen Schädlingsbefall während des Überwinterns bei Ihren Pflanzen feststellen, stellen Sie die befallene Pflanze bitte zunächst einzeln und greifen Sie vorerst auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück. Hierbei sollte der Fokus vor Allem auf der Blattunterseite und an den Zweigen liegen, da sich dort bevorzugt Schädlinge aufhalten. Für hartlaubige Pflanzen können sie ölhaltige Insektizide verwenden (weichlaubige Pflanzen vertragen keine ölhaltigen Isektizide). Pflanzenschutzstäbchen zeigen weniger bis keine Wirkung, da die Pflanze in der Vegetationsruhe nicht viel aus dem Substrat aufnehmen oder umsetzen kann. Bei Pilzbefall hilft konsequentes Absammeln herabgefallener Pflanzenteile.

LED Pflanzenlampen zum Pflanzenerhalt im Winter 

Auch in Ecken oder in Räumen ohne ausreichend helles Licht muss man nicht auf echte Pflanzen verzichten, wenn man den Pflanzen durch LED Lampen ein passendes Lichtspektrum bietet. Das dabei verwendete Licht sollte aus dem Spektrum des weißen und roten Wellenlängenbereichs bestehen. Eine Pflanzenlampe mit weißem Licht weist dabei ein Vollspektrum von 400-700 nm auf, welches primär die Ausbildung des Wurzelapparates stimuliert. Außerdem regt das breite Lichtspektrum das Wachsen neuer Blätter an, die bereits vorhandenen Blätter werden gestärkt und deutlicher kräftiger in der Farbe, weil die Chlorophyllproduktion und Photosyntheseleistung der Pflanzen verstärkt werden. Wenn man das Vollspektrum dann noch durch das Lichtspektrum der roten Wellenlängen (640-660 nm) ergänzt, wird die Blütenbildung gefördert und die Blütezeit verlängert. 

Wie viel Wasser benötigt eine Pflanze im Winterquartier? 

Umso kälter ein Winterquartier ist, umso genauer muss die Erdfeuchte eingestellt werden. Denn nasse und gleichzeitig kalte Wurzelballen führen schneller zu Schäden als trockene und warme Substrate. Deswegen sollte vor allem im Winter niemals auf Vorrat gegossen werden, sondern immer nur in kleinen Mengen, da selbst geringe Wasservorräte für einige Tage ausreichend sind. Bis zum nächsten Gießen sollte die Erde vollständig abtrocknen, was in kälteren Winterquartieren teilweise drei bis vier Wochen dauern kann. Wenn lehmige Substrate verwendet werden, welche das Wasser sehr gut und lange Speichern können, ist Vorsicht geboten. Einige Zitruspflanzen werden beispielsweise in solchen Erden kultiviert. Da gerade ihre Wurzeln äußerst empfindlich gegenüber Staunässe sind, lautet unser Rat hier: Lieber etwas zu wenig gießen als etwas zu viel! Vollständig austrocknen sollten die Ballen allerdings auch nicht!